Geschichte der Hypnose

Hypnosetherapie

Basierend auf der Methode Milton Erikson gilt die Hypnosetherapie in Österreich als ein tiefenpsychologisches Verfahren. Sie kann eingesetzt werden, um die Wahrnehmung aufgabenspezifisch zu zentrieren – die Fokussierung - und damit andere Inhalte auszublenden – die Dissoziation. Diese Fähigkeit, nämlich das Abschalten bestimmter Erlebnisinhalte ermöglicht die Vermeidung emotionaler Eskalation im Anblick einer drohenden Gefahr – die Distanzierung. Die Konzentration wird erhöht, da Hypnose auch eine Methode der Fokussierung der Aufmerksamkeit ist und so die Aufnahme und die Erinnerungsfähigkeit erhöht. Diese Fokussierung kann man nicht erzwingen, man muss sie zulassen und eben dieses Zulassen ermöglicht das Eintauchen in den Trancezustand. Unter Bahnung versteht man das Heranholen einer bedrohlichen Situation in der Vorstellung um diese vertrauter zu machen.

Hypnoanalyse

Die Hypnoanalyse stellt eine begriffliche Verbindung zwischen Theorien und Techniken der Hypnose und psychoanalytischen Ansätzen her.

Geschichte – Hypnotherapie

Milton Erickson, ihr Begründer, ein amerikanischer Arzt und Psychotherapeut, wirkte bis zu seinem Tod 1980 an der Integration der Hypnose in die Psychotherapie entscheidend mit. Im Wesentlichen geht es darum, dem Patienten zu helfen, in eine hypnotische Trance zu gelangen und diese Inhalte in der Reflexion für die Behandlung zu nützen. In der hypnotischen Trance steht die vom Bewusstsein ausgeübte Kontrolle mehr im Hintergrund, dadurch kann unbewussten Prozessen mehr Raum gegeben werden. Mit Hilfe von Metaphern, Analogien und Wortspielen schafft dieser Raum den Nährboden für kreative Veränderungen. Die Kontrolle darüber, welche Ideen davon aufgegriffen werden liegt immer völlig beim Patienten. In der Hypnotherapie werden in Trance Erfahrungen aktiviert, die vernachlässigt und ausgeblendet wurden, die Fähigkeit, sich von Stressmomenten zu distanzieren, steigt mit einem besseren Zugang zu bestimmten Körperfunktionen. Vorstellungen werden lebhaft und bewirken, dass sich die Muskeln im Sinne eines vorgestellten Bewegungsablaufes vorbereiten. Auch Wahrnehmungen können sich verändern, beispielsweise Schmerzempfindungen. In der Hypnose kann man auf Distanz zu Situationen gehen, die einen stark betreffen und dadurch oft handlungsunfähig machen. Die Entspannung macht kreativere Lösungen möglich als jedes angestrengte Nachdenken.

Geschichte – Hypnose

Der Mesmerismus stellt den ersten Schritt zur wissenschaftlichen Hypnose dar, weiterführend zur Hypnoanalyse und zur Psychoanalyse. Franz Anton Mesmer hatte Anfang des vorvorigen Jahrhunderts die Idee, dass die magnetische Anziehungskraft zwischen Massen sich von der Physik auf die Medizin transferieren lasse. Er versuchte, durch die Kräfte des Lebensmagnetismus Kranke zu behandeln. Der englische Chirurg James Braid, stellte bald fest, dass durch die Ermüdung der Augenmuskulatur oder durch Suggestion Zustände wie Trance ausgelöst werden können und dabei ein veränderter Bewusstseinszustand entsteht.1843 prägte er den Begriff Hypnose, welches sich vom griechischen Wort „Hypnos“ für Schlaf ableitet.