worunter leiden sie

Schlafstörungen

Schlafstörungen haben viele Gesichter: Sie können schlecht einschlafen und wälzen sich im Bett herum, manchmal kreisen auch die Gedanken um immer das gleiche Thema. Sie wachen in er Nacht auf, teilweise bleiben Sie auch munter bis in den Morgen. Sie fühlen sich erschöpft statt ausgeruht. Unter tags dösen Sie immer wieder ein. Oder Sie ringen nachts nach Luft, schnarchen oder gehen mit kribbelnden Beinen auf und ab.

"Es gibt eine Stille, in der man meint, man müsse die einzelnen Minuten hören, wie sie in den Ozean der Ewigkeit hinuntertropfen." (Adalbert Stifter)

Sie können es auch überprüfen:

Brauchen Sie seit mehr als 4 Wochen länger als 30min. um einzuschlafen?
Wachen Sie schon länger als 4 Wochen mehrmals in der Nacht auf und liegen dann längere Zeit wach?
Oder wachen Sie zu früh auf und können nicht wieder einschlafen?
Treten die Schlafprobleme mehr als zweimal pro Woche auf?
Können Sie nicht einschlafen, obwohl Sie abends müde ins Bett gehen?

Machen Sie sich Sorgen, nicht genug Schlaf zu bekommen?
Haben Sie den Eindruck, dass Ihr Schlaf oberflächlich oder zu leicht ist?
Fühlen Sie sich morgens wie gerädert und schlapp?
Fällt es Ihnen schwer, sich zu konzentrieren?
Ist Ihre Leistungsfähigkeit, seit Sie schlecht schlafen, beeinträchtigt?
Schlafen Sie tagsüber, beispielsweise beim Lesen oder Fernsehen, manchmal ungewollt ein?

Tics

Ihr Körper macht unwillkürliche, heftige Bewegungen, die Sie nicht kontrollieren können und die völlig sinnlos erscheinen. Drehen, Aufstampfen, Hüpfen, Augenzwinkern, Schulterzucken oder auch ein unwillkürliches Äußern von Lauten wie Räuspern, Schniefen oder das Wiederholen von Wörtern.

"Die vernünftigen Menschen passen sich der Welt an, die unvernünftigen versuchen, sie zu verändern. Deshalb hängt aller Fortschritt von den Unvernünftigen ab." (George Bernard Shaw)

Autistische Züge: Ihr Interessenspektrum ist sehr eingeschränkt und kleine Veränderungen erzeugen großen Stress. Es fällt oft schwer, Freundschaften zu schließen oder sich in eine andere Person hineinzuversetzen.

Stottern: ist eine Störung des Sprechablaufs. Sie wollen etwas sagen, aber es kommt nicht als Ganzes aus Ihrem Mund, Laute oder Silben werden wiederholt. Die Anstrengung beim Sprechen wächst, Sie sind beschämt und frustriert und vermeiden das Sprechen immer mehr.

Apnoe: ist ein Atemstillstand. Eine eingeschränkte Atmung nennt man Dyspnoe.
Ein Schlaf-Apnoe Syndrom bezeichnet ein Zustandsbild von Atemstillständen im Schlaf.  Wenn Sie morgens nicht erholt sind, abgeschlagen und von Kopfschmerzen gequält werden, könnten das erste Hinweise sein. Sie sind am Tag übermäßig müde, bemerken ein allgemeines Nachlassen der Leistungsfähigkeit oder können sich immer schlechter erinnern oder konzentrieren. Wenn Sie monotone Tätigkeiten wie Autofahren oder fernsehen ausüben, schlafen Sie schnell ein. Oder ihr Partner weist Sie auf lautes Schnarchen mit unregelmäßigen Atempausen hin.

Sexualstörungen

Ab wann eine Sexualstörung vorliegt, läßt sich nicht ohne weiteres sagen, die Bandbreite "normaler" Sexualität ist groß, der Übergang zu einer Sexualstörung fließend. Faktoren, wie Angst, Müdigkeit, Unsicherheit, körperliche Erkrankungen oder Probleme in der Partnerschaft beeinflussen das sexuelle Empfinden.  Die Plastizität der menschlichen Sexualität und ihre partielle Entkoppelung von der Biologie, beispielsweise sind Frauen auch dann sexuell interessiert und erregbar und orgasmusfähig, wenn es fortpflanzungsmäßig keinen Sinn mehr macht, bedingt auch, dass die menschliche Sexualität sehr störungsanfällig ist.

"Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit" (Oscar Wilde)

Es ist ein Mythos, dass die Menopause an sich zu sexuellen Funktionsstörungen beiträgt (die häufigsten Störungen finden sich bei 30-39jährigen). In der Zeit der Menopause gibt es dennoch häufiger einen Mangel an Zärtlichkeit oder einen Mangel an sexuellem Kontakt.  Paare, gleichen oder verschiedenen Geschlechts, die miteinander in sexuellen Kontakt treten, sehen sich immer häufiger einem zunehmenden Leistungsdruck hinsichtlich ihres sexuellen Funktionierens ausgesetzt. Versagensängste, gegenseitige Schuldzuweisungen oder der Rückzug des Partners können einen Kreislauf in Gang setzen, der zur Entwicklung einer Sexualstörung führt.

Sowohl im Einzelsitzungen als auch als Paar können Defizite an sexuellen Fantasien und am sexuellen Verlangen Gegenstand unserer Gespräche werden.

Rauchen

Haben Sie schon darüber nachgedacht, warum Sie die Zigarette brauchen?
Warum wollen Sie gerade jetzt aufhören und was sind Ihre eigenen Motive?

Mich erkennen bedeutet zu erkennen, von jemandem anderen abzuhängen. 
(Rene Descartes)

Sie können sich fragen:

In welchen Situationen rauche ich?
Hat das soziale Umfeld darauf Einfluss?
Brauche ich die Lungenzüge um mich zu entspannen oder um in Schwung zu kommen?
Was bedeutet das tiefe Einatmen?
Macht es mich nervös, wenn meine Hände nicht beschäftigt sind?
Nuckle ich an der Zigarette wie an einem Schnuller, weil ich das Gefühl der Stimulation meiner Lippen und meines Mundes mag?
Setze ich die Zigarette ein, um Hunger und Appetit zu kompensieren?
Kann ich ohne Zigarette nicht entspannen, Stress abbauen?
Verliere ich meine Identität?

Haben Sie auch schon darüber nachgedacht, ob es tatsächlich für Sie ein Motiv geben würde, mit dem Rauchen aufzuhören? (Ohne eine fadenscheinige Ausrede heranzuziehen wie etwaige gesundheitliche Beschwerden?)

Mittels Hypnose können unbewusste Gefühle aufgedeckt werden, die Sie bisher immer zum Griff nach der Zigarette veranlasst haben. Aber nicht nur Ungesundes, auch Positives wie Entspannung oder Belohnung müssen nicht mehr nur an die Zigarette geheftet bleiben. Sie können süchtiges Verlagen, Ärger, Schuldgefühle, etc. nachhaltig auflösen. In den Trancen verstärken Sie dann die Vorstellung einer rauchfreien, gesunden Zukunft immer mehr.

Nikotin ist ein starkes Nervengift, das aus der Tabakpflanze gewonnen wird. Beim Inhalieren einer Zigarette gelangt es in über die Lunge in den Blutkreislauf und die Nikotinmoleküle docken an den Rezeptoren eines körpereigenen Stoffes an, dem Acetylcholin. Dies fördert die Ausschüttung des Hormons Adrenalin sowie der Neurotransmitter Dopamin und Serotonin. Der stimulierende Effekt zeigt sich in beschleunigtem Herzschlag, in einer Blutdrucksteigerung und damit Verengung der peripheren Blutgefäße, weiters in einer kurzzeitigen Erhöhung der Lern- und Gedächnisleistung sowie einer Verringerung des Appetits, einer Steigerung der Magensaftproduktion und einer erhöhten Darmtätigkeit.

Bereits nach drei Wochen Nikotin Abstinenz ist keine messbare Veränderung der Acetylcholinrezeptoren mehr vorhanden. Körperliche Entzugserscheinungen wie beispielsweise Kopfschmerzen sind nur maximal drei Tage präsent. Psychische wie Ängstlichkeit, Unruhe, Gereiztheit, Aggression oder Depression können wesentlich länger anhalten. Daher scheitern so viele Therapien, die sich nur auf Nikotinsubstitute konzentrieren. Denn viele unbewusste Motive lassen uns an der Zigarette festhalten. Persönliche Dinge spielen oft eine Rolle.

Sucht

"Versuche stets, ein Stückchen Himmel über deinem Leben freizuhalten" (Marcel Proust)

Süchtig sein heißt: drogenabhängig sein, Alkoholikerin oder Alkoholiker sein, einer Esssucht ausgeliefert zu sein, aber auch....

.... shoppen gehen und mehr zu kaufen, als man sich leisten kann, das Internet öffnen und viele Stunden davor zu verbringen, sich immer wieder vornehmen, kein Geld mehr zu verspielen und dieses Vorhaben immer wieder brechen, all das sind Beispiele substanzungebundener Süchte.

Eine sehr moderne Art, Altbekanntes zu verarbeiten in einer nicht gelungenen Weise. Merkmale von Süchten sind immer wieder mehr desselben zu wollen und nicht anders zu können. Das Schwierige ist, dass man nicht weiß, wieso dieser Drang so groß ist und man sich nicht davon lösen kann. Darüber können Sie hier sprechen und es gemeinsam mit mir herausfinden.

Suchterkrankungen wie Drogenabhängigkeit, Nikotin bzw. Marihuanasucht oder Alkoholismus können Sie erkennen an einem überwältigenden Wunsch, den Drogengebrauch fortzusetzen und sich die Droge unter allen Umständen zu verschaffen (Kontrollverlust), einer Tendenz, die Dosis zu erhöhen (Toleranzentwicklung), eine psychische und eine physische Abhängigkeit von den Wirkungen der Droge (Entzugserscheinungen) und einer zerstörerischen Wirkung auf sich und die Gesellschaft.

Wesentlich ist, dass Sie es selbst erkennen müssen und etwas verändern wollen.

Dieselben Suchtkriterien gelten für substanzungebundene Süchte wie Internetabhängigkeit, Arbeits- und Sportsucht, Spielsucht, Kaufsucht oder das Messie-Syndrom.

Übergewicht

"Alle Unruhe im Menschen entspringt aus der Phantasie"
(Franz Grillparzer)

Bei Essstörungen geht es immer um die Beherrschung des Essens: bei Magersüchtigen wird das Essen abgelehnt, die Esssüchtigen versuchen ihr Gewicht mit Diäten und kalorienarmen Nahrungsmitteln (im Kühlschrank nur Magermilch und Diät-Drinks) unter Kontrolle zu halten. Beide kommen sich zu dick vor und möchten abnehmen.

Sucht ist immer eine Suche! Auf der biochemischen Ebene heißt das: die Abhängigkeit von bestimmten Stoffen im Gehirn - die Neurotransmitter Serotonin und Dopamin - wird erzeugt, um Lustgefühle zu erreichen bzw. Unlustgefühle zu vermeiden. Bei wiederholter Suchthandlung passiert eine molekulare Anpassung im Gehirn, die Dopamin-Rezeptoren werden weniger, das erzeugte Glücksgefühl geringer und daher bedarf es immer einer Steigerung der Dosis. Wird der Sucht nachgegeben, tritt nur eine vorübergehende Erleichterung ein. Zeigen sich erste Anzeichen von Angst, wird zum bevorzugten „Beruhigungsmittel“ gegriffen.

Esssucht ist meist mit dem unbewussten Wunsch verbunden, dick zu werden. So paradox dies erscheint, muss man zunächst einmal erkennen, was die unbewusste positive Seite des Dickseins zum Ausdruck bringt. Das ist immer sehr individuell: der Wunsch, besser wahrgenommen zu werden, sich geschützt zu fühlen, nicht in Konkurrenz treten zu müssen, auf gesellschaftliche Normen zu reagieren, durch die ständige Beschäftigung mit dem Essen eine Ablenkung von wesentlichen Entscheidungen, vielleicht vor schmerzhaften Gefühlen, eine allgemeine Ausrede für Mißerfolge, die innere Unruhe zu überdecken und Vieles mehr. Erst im Annehmen dieser Funktion ergibt sich die Möglichkeit der Befreiung aus dem Essen.

Beschränkt man das Dünnwerden auf das Körperliche, ist man mit der neuen Identität genau diesen Dingen ausgesetzt, denen man durch das Dicksein entgehen wollte. Auch daher nimmt man nach einer Diät meist wieder zu.

Durch viele Ernährungsvorschriften geht auch das Hungergefühl verloren. Man isst nur mehr unter Schuldgefühlen und niemand glaubt einem, dass man nur mehr wenig Nahrung zu sich nimmt. Bestimmte Nahrungsmittel sind vollkommen verboten, manche dürfen unter Einschränkungen verzehrt werden, manche dürfen immer und in jeder Menge gegessen werden. Das Essen wird zum Feind, der Angst auslöst, gegen den wir uns wehren müssen. Und immer wieder Schlachten verlieren. Und uns dafür schämen.

Das Dicksein ist eine sehr persönliche Strategie um mit äußerst schwierigen Situationen fertig zu werden. Die individuelle Bedeutung des Dickseins kann sich über die Zeit verändert haben. Genauso die gegenwärtigen negativen Vorstellungen vom Schlanksein, die unbewusst sind und im Wachzustand nicht präsent. Dafür verwendet man die Hypnose, um sie bewusstseinsfähig zu machen und schließlich verändern zu können.

Psychotherapie mit Hypnose ist bei Übergewicht erfolgreicher und nachhaltiger als jede Diät. 

Essstörungen

Adipositas, Bulimie, Anorexie

Immer mehr Frauen und Mädchen erkranken an Magersucht, Bulimie oder Binge Eating Disorder (Esssucht). In den letzten Jahren sind aber auch Burschen und Männer zunehmend von dieser Störung betroffen. Dieses Krankheitsbild ist auch für sie eine ernstzunehmende Schwierigkeit geworden.

Zwei Dinge sollen Kinder von ihrem Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel
(Johann Wolfgang von Goethe)

Essstörungen sind kein Ernährungsproblem, sondern eine seelische Krankheit. Die Ursache dieser schweren seelischen Krise muss erkennbar und verstehbar gemacht werden, auch wenn sie anfänglich von den Betroffenen geleugnet wird.
Bei der ESSSUCHT werden häufig Gefühle wie Trauer, Angst, Wut oder Einsamkeit nicht zugelassen. Es wird versucht, mit übermäßigem Essen zu kompensieren. Menschen, die unter BULIMIE leiden, halten ihre Krankheit oft geheim und geben sich nach außen stark und selbstbewusst. Sie fühlen sich aber innerlich verzweifelt und leer. Sie stopfen Nahrungsmittel in sich hinein und erbrechen sie dann absichtlich wieder oder verwenden Abführmittel, um nicht an Gewicht zuzunehmen. MAGERSÜCHTIGE fühlen sich sehr dick obwohl sie meist untergewichtig sind. Dahinter stehen die Suche nach Selbstständigkeit und die Schwierigkeit in der Annahme der eigenen Geschlechtsrolle. Oft tritt die Krankheit erstmals in der Pubertät auf.
Die körperlichen Folgen sind vielfältig, sie reichen von Diabetes, Gelenksleiden, Zahnschmelzschäden, Magenwand- und Nierenschäden, Verstopfung, Absinken des Pulses, des Blutdrucks und der Körpertemperatur bis hin zum Herzinfarkt.
Seelische Folgeerscheinungen sind sozialer Rückzug, Depression, Stimmungsschwankungen, Selbstabwertung bis zu Veränderungen der Persönlichkeit.

Essstörungen treten auch deswegen gehäuft auf, weil wir in einer Zeit leben, wo wir stark mit unrealistischen Schönheitsidealen konfrontiert sind, die auf einem übertriebenen Schlankheits- und Jugendkult beruht. Die Werbung transportiert uns unerreichbare und ungesunde Model-Körper verbunden mit einer bestimmten Körper-Ästhetik, die wir mit Anerkennung, Erfolg und erhöhtem Selbstwert verknüpfen. Dies alles hat zur Folge, dass die Anzahl von esssgestörten Frauen und Männern im Steigen begriffen ist.

Sehen Sie sich diese Statements an, je mehr Aussagen Sie zustimmen, desto eher laufen Sie Gefahr, eine Essstörung zu entwickeln:

  • Das wichtigste in meinem Leben ist, meine Idealfigur zu erreichen.
  • Ich denke täglich sehr oft an Essen, Kalorien und Gewicht.
  • Meine Tagesverfassung hängt hauptsächlich davon ab, was meine Waage in der Früh anzeigt.
  • Ich mag es nicht, wenn man mir beim Essen zusieht.
  • Ich esse selten aus Hunger, dieses Gefühl kenne ich kaum.
  • Auch Sättigung stellt sich bei mir nicht ein, sodaß ich einfach weiteresse.
  • Hinterher fühle ich mich dann schuldig.
  • Ich fühle mich nicht nur insgesamt zu dick, sondern bin auch mit meinen Körperteilen nicht zufrieden, beispielsweise mit meinen Hüften, meinem Bauch oder meinen Schenkeln.
  • An den Tagen, wo ich es geschafft habe, wenig zu essen, ist meine Laune deutlich besser, sonst ist meine Stimmung eher gedrückt.

Reizdarm

"Reizdarm" ist ein etwas schwammiger Begriff dafür, wenn Sie folgende Beschwerden über mehrere Wochen hinweg haben: Leibschmerzen, Stuhlunregelmäßigkeiten oder Blähungen. Sie waren darüber hinaus beim Gastroenterologen und haben keine Hinweise auf einen organischen Befund.

Die Ursachen sind deutlicher bei psychischen Faktoren wie Nervosität, Kummer oder Ängsten und so gut wie gar nicht bei ungesunden Lebens- oder Ernährungsgewohnheiten vorhanden. Abzugrenzen ist der "Reizdarm" von Nahrungsmittelunverträglichkeiten und von chronischen Entzündungen des Magen-Darm Traktes wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa.